Bildquellenhinweis: pexels.com / Nguyen Huy (1-3)

Ob Tiefenunschärfe, manuelle Schärfeneinstellungen oder die Objektivauswahl: Spiegelreflexkameras bringen viele Vorzüge mit sich. Allerdings solltest du beim Kauf wissen, welche Faktoren wichtig sind, um später professionelle Fotografien machen zu können und von einer komfortablen Verwendung zu profitieren. Erfahre in diesem Beitrag wesentliche Kriterien.

Komplexe Technik für beste Bilder

Eine Spiegelreflexkamera vereint bewährte Technologie mit Innovation. Nachdem das Licht durch die Linse gefallen ist, wird es über einen integrierten Spiegel reflektiert und im Suchersystem in ein Bild verwandelt. Auch die Sensoren für die Messung von Belichtung und Autofokus werden über das Spiegelsystem mit Informationen versorgt. Was in dieser groben und sehr vereinfachten Erläuterung simpel klingt, ist technisch überaus komplex und aufwendig in der Herstellung. Das erklärt auch den im Vergleich zu Digitalkameras höheren Preis. Um trotz der Kosten ein bedarfsgerechtes Werkzeug für beste Fotos zu finden, lohnt sich zunächst ein Blick auf das Objektiv.

Hochwertige Objektive: für die Bildqualität entscheidend

Professionelle Fotografien setzen oft ein Experimentieren mit Objektiven voraus. Mit einer Spiegelreflexkamera kannst du dein Können hinter der Linse hervorragend ausprobieren und Motive auf individuelle Weise festhalten. Ob Industriefotografie, Portraitfotos oder Architekturbilder – für jede Szene, jeden Moment und jedes Motiv gibt es das ideale Objektiv. Es fängt das Licht ein, bündelt es und leitet es zum Lichtsensor weiter.

Beim Kauf deiner neuen Kamera solltest du den Objektiven deine volle Aufmerksamkeit widmen. „Laien machen oft den Fehler und kaufen sich eine Spiegelreflex und nutzen ein billiges Universal-Zoomobjektiv“, warnen die Verbraucherberater unter spiegelreflexkamera.com. Der Brennweitenbereich sei bei diesen Objektiven zwar oft attraktiv, allerdings kann es zu Bildfehlern kommen. „Als Alternative können Sie sich für eine Spiegelreflexkamera mit lichtstarkem Normalobjektiv entscheiden“, lautet die Empfehlung im Kaufratgeber weiter, in dem Spiegelreflexkameras von zahlreichen Marken wie Nikon, Sony, Canon und Panasonic gegenübergestellt werden.

Hat ein Objektiv eine Festbrennweite, lässt sich damit keine Zoomfunktion nutzen. Der Wunsch nach neuen Bildausschnitten oder Perspektiven erfordert die Bewegung des Fotografen. Du musst also selbst deine Position ändern und genau das macht oft den Unterschied, weil ein neuer Blickwinkel außergewöhnliche Bilder hervorbringen kann. Übung macht – wie so oft – auch hier den Meister.

Auch die Blende muss stimmen

Objektive können mit unterschiedlichen Blenden ausgerüstet sein. Während manche Objektive perfekt zum Erzielen von Hintergrundunschärfe sind, machen sich andere gut für abendliche Bilder bei Lichtknappheit. Die Wahl der Blende wirkt sich entsprechend stark auf das Endergebnis aus. Die Blendenzahl (z. B. f/1.8 oder f/11) informiert über die Größe der Öffnung einer Blende – je kleiner die Zahl hinter dem Buchstaben F, desto größer die Öffnung.

Der Sensor – Profitipps für die richtige Entscheidung

Der Bildsensor hat großen Einfluss auf die Bildqualität. Je kleiner ein Sensor bei gleicher Auflösung, desto höher die Empfindlichkeit beim Auslesen und desto höher das Risiko für Störungen im Bild.  Fotograf Benjamin Jaworskyj erklärt die technischen Details unter lernvonben.de sowie direkt hier:

https://www.youtube.com/watch?v=uAFOzCwzV8M

Video-Funktion und Touchscreen – kein Muss

Willst du fotografieren und Videos drehen, brauchst du eine Spiegelreflexkamera mit entsprechender Ausrüstung. Neben der Funktion sollte auch die Qualität stimmen, weshalb 4K-Kameras ratsam sind.

Legst du darüber hinaus auf eine möglichst intuitive Bedienung wert und bevorzugst Zubehör mit Touchscreen, kannst du diesen Komfort auch bei deiner Kamera genießen. Vorausgesetzt sie ist damit ausgestattet. Solltest du die Mechanik klassischer Spiegelreflexkamera hingegen schätzen, kannst du auf dieses Extra problemlos verzichten.

Auch wichtig: die Verbindungsmöglichkeiten

Keine Lust auf Kabelsalat? Dann ist eine Spiegelreflexkamera mit kabellosen Anschlussmöglichkeiten wie WLAN oder Bluetooth wichtig. Damit kannst du die digital erstellten Bilder drahtlos auf deine Endgeräte übertragen, um sie zu bearbeiten, speichern oder zu versenden. 

Gut zu wissen: Eine weitere drahtlose Option geht mit Near Field Communication (NFC) einher. Dieses System erlaubt den Datenaustausch zwar nur in einem kleinen Radius (etwa zehn Zentimeter), dafür gilt NFC jedoch als sehr sicher. Möchtest du darauf zugreifen, muss deine Spiegelreflexkamera über einen NFC-Tag (Mikrochip und Antenne) verfügen. Bei Bedarf lässt sich damit das Smartphone (Android, Windows) als Fernbedienung für die Kamera einsetzen.